Die Craniomandibuläre Dysfunktion (abgekürzt: CMD) ist eine Erkrankung der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur und der assoziierten Strukturen. Assoziierte Strukturen sind in erster Linie die Zahnreihen des Ober – und Unterkiefers und in zweiter Linie die Nackenmuskulatur und die Halswirbelsäule. Eine CMD kann aber auch ein gesamtorthopädisches Problem darstellen.

Häufig hat eine CMD großen Anteil bei der Entstehung von Kopf- und Gesichtsschmerzen, die relativ schnell einen chronischen Charakter annehmen können.
Die CMD-Therapie hat, je nachdem, wie das diagnostische Gesamtbild ausfällt, eine zahnärztliche oder eine schmerztherapeutische Ausrichtung.

In unserer Kiefergelenkssprechstunde führen wir eine umfassende strukturierte Befragung und eine klinische Untersuchung durch. Im anschließenden Beratungsgespräch gehen wir auf alle für Sie persönlich wichtigen Punkte ein.


COMPUTERGESTÜTZTE AUFZEICHNUNG DER KIEFERGELENKSBEWEGUNG MIT DEUTLICHER BEWEGUNGSEINSCHRÄNKUNG

FUNKTIONELLE REKONSTRUKTION MIT VORERKRANKUNG CMD

Ausgehend von meinen Erfahrungen mit CMD-Patienten und unter Berücksichtigung von vielen Fragen, die mir in meinen Fortbildungen und von überweisenden Kollegen gestellt wurden, habe ich ein Diagnose- und Therapiesystem entwickelt, das in für den Patienten nachvollziehbaren Schritten erfolgt.

Nach der Diagnosestellung auf der Basis von selbstentwickelten Befundbögen erfolgt in der Regel eine entsprechend abgestimmte Schienentherapie. Diese Schiene wird in den darauffolgenden Schienenkontrollterminen weiter individualisiert. Das bedeutet, dass Patienten in der Schienentherapie verbleiben, bis die Schmerzen und andere Symptome abgeklungen sind. Dann wird dieses Ergebnis in einer von mir entwickelten Form der Kunststoffrestauration aus hochwertigem Kunststoff (Komposit) umgesetzt. Die Besonderheit bei dieser Vorgehensweise ist, dass das Komposit auf die Kauflächen der Zähne aufgebracht wird, unabhängig davon, ob es sich hierbei um Zahnschmelz, Zahnfüllungen, Gold oder Keramik handelt. Das heißt, dass alte Restaurationen in dieser Phase unangetastet bleiben.
Ein weiterer Vorteil dieses eingebauten Zwischenschrittes ist, dass der so geschaffene Zusammenbiss (Okklusion) noch verändert werden kann, bis der Patient sich optimal fühlt. Erst dann erfolgt die Umsetzung in die definitive Rekonstruktion, die in der Regel durch minimalinvasive Keramikrestaurationen erfolgt. Dieses Vorgehen bietet Patienten und auch uns eine große Sicherheit.
Als Überweisungspraxis können wir diese Schritte auch für zahnärztliche Kolleginnen und Kollegen durchführen.